die Brücke in Logrono am nächsten Morgen |
Von Logrono aus, fuhren wir ein gutes Stück Richtung Pamplona um dann kurz vor Puente la Reina nach Mendigorra abzubiegen. Wir ließen den Ort, wo man eine römische Siedlung ausgegraben hat, "Links liegen" und fuhren nach Artajona. Nachdem man den Ort fast durchquert hat, kurvt man hinauf zur Festung "El Cerco".
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Vom Burgfried der Burg, die sich innerhalb der Mauern befand, gibt es nur noch einen Stumpf. Von hier aus hat man eine wunderschöne Rundumsicht.
Weil wir ja aber nicht hetzen mussten, kehrten wir nicht um, sondern fuhren einfach einen Schlenker. Wir bereuten diese Entscheidung nicht. Die Strecke zwischen San Martin und Olite ist nämlich eine von denen, die man sich zum Motorrad fahren wünscht.
Vom Ortseingang von Olite zum Parkplatz unterhalb des Königspalastes war es nur ein Katzensprung, sodass sich ein umständliches Suchen erübrigte.
Schon vom Parkplatz aus kündigt sich einer der schönsten, gotischen Burgen Europas durch einen Wach- und Aussichtsturm (Turm der vier Winde) an.
Von den Balkonen aus, wohnte der Hochadel Navarra's den Turnieren bei, die unterhalb stattfanden.
Heute betritt man den "neuen Palast",der zwischen 1402 und 1424 gebaut wurde, durch den ehemaligen Orangenhof. Hier wuchsen früher exotische Bäume. Der Blick geht hinauf zum 40 m hohen Ehrenturm, den es zu erklimmen gilt.
Anschließend führt der Rundgang etliche Treppen hinauf. Zum Glück durften wir unsere Motorradjacken usw. an der Kasse hinterlegen. Trotzdem war der Aufstieg in Stiefeln und Motorradhosen, bei sommerlichen Temperaturen, eine schweißtreibende Angelegenheit. Doch wie wir schon des öfteren feststellten, folgte auf außergewöhnliche Strapazen auch ein entsprechender Lohn.
Garten der Königin |
Links im Vordergrund, das Dach der Kirche Santa Maria, die zum Palastkomplex gehört.
Die Besichtigungstour führt nun wieder ein Stockwerk nach unten und durch verschiedene Ausstellungsräume.
Der bis 1813 eigentlich gut erhaltene Palast wurde während des Krieges von einem navarrischen General in Brand gesetzt, um seine Nutzung durch die Franzosen zu verhindern. Dabei verbrannte die gesamte,noch erhaltene Inneneinrichtung (Türen, Gemälde, Wandteppiche, teilweise vergoldete und geschnitzte Holzdecken, Stuck, Böden aus emaillierten Steinen etc.) und es blieb eine Ruine. 1923 gab es eine Ausschreibung der Landesregierung von Navarra, für den Wiederaufbau. Die Projekte sind mit Zeichnungen, Modellen, Fotos etc. ausgestellt.Danach betritt man die Gemächer der Königin...
Den alten Palast und die Überreste der königlichen Privatkapelle, San Jorge, kann man nicht besichtigen.
Wieder geht es hinab, dieses Mal auf das Niveau des Orangenhofs zurück. Dort kommt man am Volierenhof vorbei. Hier hielt der König exotische Vögel, die in den Löchern, im getrockneten Lehm nisteten. Der Hof war mit einem Netz abgedeckt.
Auch den Maulbeerbaum kann man sich nun aus nächster Nähe ansehen. Er ist ein navarrisches Naturdenkmal.
Wie man sieht, war die Besichtung eine der ausführlicheren und sehr lohnend. Vor allem wenn man bedenkt, dass der ganze Spaß nur knapp über 3 € pro Person gekostet hatte.
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