Mit dem Motorrad entlang der Jakobswege ...

... durch Frankreich, über St.Jean-Pied-de-Port, nach Santiago de Compostela und ans "Ende der Welt": Kap Finisterre... zurück, ein Stück entlang dem aragonesischen Weg, über Jaca.Um diese, über 5000 km lange, Reise, die am 17.5.2010 begann und am 3.6.2010 endete, geht es in diesem Blog (aktuellster Beitrag oben! Beginn der Reise "unten").

Ein spezielles Interesse lag auf den Templerorten und der Geschichte des Jakobsweges.


Straßenverkehr in Spanien

Das Fahren in (Nord!-) Spanien ist meiner Meinung nach, lange nicht so gefährlich, wie das immer in Reiseführern etc. beschrieben wird.

Auch wenn die Spanier beim Überholen von Motorrädern nicht richtig ausscheren und beim Einscheren gerne schneiden, war die Zahl derer, die man als rücksichtslos, gefährlich etc. bezeichnnen könnte verschwindend gering.

Eine Ausnahme bilden hier nur die LKW-Fahrer, die immer zu schnell unterwegs sind. Zeit ist Geld - und so bescheren sie einem ein Gefühl wie "Die Faust im Nacken".

Im Gegenteil hatte ich das Gefühl, das, hätten die Spanier nicht auf uns geachtet, es besonders in Kreiseln oder in der Großstadt öfter mal gescheppert hätte.

Man hält, genauso wie bei uns, an einer roten Ampel an, es wird geblinkt und man beachtet besonders gewissenhaft Überholverbote.

Für Fußgänger wird immer gebremst! Auch im dichtesten Verkehr, denn die Fußgänger laufen einfach, ohne sich groß um zusehen, auf die Straße und sind es gewöhnt, dass Fahrzeuge Rücksicht nehmen. Hier ist also Vorsicht geboten!

Als Autofahrer parkt man aber auch ganz selbstverständlich in zweiter Reihe mit laufendem Warnblinker und schiebt Autos in Parklücken hin und her, so wie man das auch aus Frankreich kennt.

Die Polizei ist auch in ländlichen, abgelegenen Gegenden präsent!

Hält man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Spanien (+10), ist man streckentechnisch schon mal auf der sicheren Seite. Kurven sind so gut wie immer übertrieben gekennzeichnet.

Die Spanier übertreiben auch mit der Anzahl von Schildern. Insbesondere stehen überall zusätzlich blaue Schilder mit Geschwindigkeitsempfehlungen. Auf der anderen Seite habe ich, gerade auf schwierigen Strecken, diese Empfehlungen als Hilfe begrüßt.

Die Verkehrsführung ist gewöhnungsbedürftig, jedoch meiner Meinung nach besser als in Deutschland, gerade für Linksabbieger. Allerdings ist der Platzbedarf für große Kreuzungen, Einfädelspuren auf Landstraßen etc. ziemlich groß. Für uns hieß es immer, langsam ran fahren und sich erst mal orientieren. Bis wir Spanien wieder verließen, hatten wir es aber so ungefähr drauf :/

Zum Glück kann man in Nordspanien nur selten von "Verkehrsdichte" reden. Stressig ist es eigentlich nur in den Großstädten ansonsten waren wir oft allein auf weiter Flur unterwegs.

Die Straßen waren nur selten in schlechtem Zustand. Wir waren wirklich positiv überrascht. Allerdings trifft man manchmal auf riesige Schlaglöcher und zwar auf Straßen, wo man damit auf gar keinen Fall rechnet, zum Beispiel mitten in einer Spitzkehre oder in einer Autobahnauffahrt etc.

Vielleicht liegt das daran, dass es in Nordspanien kaum Motorradfahrer/innen gibt. Uns sind jedenfalls kaum welche begegnet und von denen waren bestimmt ein Großteil selbst Touristen.

Einmal war auch eine Straße Km-weit mit Steinen übersät, die ein Baufahrzeug verloren hatte. So etwas sind wir aus Deutschland auch nicht gewöhnt.

Als wir aus dem Ausland zurück nach Deutschland kamen, waren wir auf alle Fälle den "dichten" Verkehr und die hohen Geschwindigkeiten jenseits von 130 km/h nicht mehr gewöhnt.

Ich stelle es mir insbesondere für Spanier grausam vor, mit unserem Staßenverkehr zurecht zu kommen! Ich stelle mir vor, dass in spanischen Reiseführern über Deutschland dann das gleiche drin steht, wie in deutschen Reiseführern über Spanien.

Betonen möchte ich, dass sich diese Erfahrungen eventuell nicht auf ganz Spanien anwenden lassen. Vielleicht geht es an der Mittelmeerküste ja verkehrsmäßig "hitziger" zu?

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