Mit dem Motorrad entlang der Jakobswege ...

... durch Frankreich, über St.Jean-Pied-de-Port, nach Santiago de Compostela und ans "Ende der Welt": Kap Finisterre... zurück, ein Stück entlang dem aragonesischen Weg, über Jaca.Um diese, über 5000 km lange, Reise, die am 17.5.2010 begann und am 3.6.2010 endete, geht es in diesem Blog (aktuellster Beitrag oben! Beginn der Reise "unten").

Ein spezielles Interesse lag auf den Templerorten und der Geschichte des Jakobsweges.


Wo schlafen?

Im Voraus buchen - oder unterwegs suchen?


Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Bucht man im Voraus kann man Frühbucherrabatte und Sonderangebote für eine begrenzte Anzahl von Zimmern in Anspruch nehmen. Je früher man bucht, desto größer ist die Chance, in einer wunschgemäßen Unterkunft unterzukommen.
Unterwegs muss man sich dann keine Gedanken machen, wo man am Abend schläft; telefonieren, Ausschau halten etc. entfallen.

Nachteilig ist der Termindruck, dem man sich unterwirft. Denn man muss bis zu einer gewissen Uhrzeit, an einem ganz bestimmten Ort sein, egal ob man gerne früher irgendwo die Tagestour beenden würde, oder noch zu früh dran ist.

Wir haben die Unterkünfte für den Hinweg alle relativ frühzeitig (ab Februar) gebucht. Da waren allerdings die preiswerten Sahnestückchen schon weg, was eventl. mit dem heiligen Jakobsjahr 2010 zusammenhängen könnte (das nächste ist 2021). In den "Xacobeos" vervielfacht sich die Anzahl der Pilger, die zwar meistens in den Pilgerherbergen übernachten, deren oftmals vorhandener Begleittross aber auch unterbracht werden möchte.

Die Übernachtungen für den Rückweg haben wir nicht im Voraus gebucht, jedoch hatten wir eine Adressenliste mit bezahlbaren und unserer Meinung nach, guten Unterkünften im Gepäck.

Ansprüche


Wenn man den ganzen Tag in Motorradklamotten unterwegs ist, egal ob Hitze oder Regen und abends seine Ruhe haben möchte, um auszuspannen, vielleicht früh schlafen zu gehen etc. dann sollte die Unterkunft schon einige Vorraussetzungen, wie zum Beispiel eine eigene Waschgelegenheit, erfüllen.

Jugendherbergen fielen deshalb von vorne herein schon durch's Raster; ebenso alle Gemeinschaftsunterkünfte.

Die Frage, wo die Motorräder über Nacht stehen würden, war ebenso ein Punkt, der unsere Wahl der Unterkunft bestimmte. In dörflicher Umgebung, wo jeder den anderen kennt, hatten wir wenig Bedenken, die guten Stücke auf der Straße zu parken. In der Großstadt, oder dort wo viel Verkehr vorbeiläuft, hat man schon ein weniger gutes Gefühl. Hier suchten wir zentral gelegene Unterkünfte mit Privatparkplatz oder Parkhaus aus.

Ein weiterer Pluspunkt für uns war, wenn die Zimmerwirte/Personal außer spanisch/französisch noch deutsch oder englisch als Sprachen angaben. In der Praxis kann es aber dann passieren, dass der einzige englisch sprechende Bedienstete gerade frei hat ;)

Vom Preis her waren wir bereit bis rund 80€ für ein Doppelzimmer mit Bad incl. Frühstück zu zahlen. Diesen Preisrahmen haben wir eher unter- als überschritten. In Frühstückspensionen konnte man ab 50 € unterkommen, Hotels sind unter 80€ die Nacht schon schwerer zu bekommen. Zu beachten sind zusätzlich anfallende, oft recht saftige Parkgebühren. Wir bestanden immer darauf nur für einen Parkplatz zu bezahlen, weil beide Mopeds nämlich auch gar nicht mehr Platz einnahmen. Wer normalerweise gar nicht ausführlich frühstückt, sollte sehen, dass er nicht inclusive Frühstücksbuffett bucht.

Unsere Unterkünfte


... egal ob sorgsam vor der Reise herausgesucht und gebucht, oder auf dem Rückweg, von unterwegs angerufen oder gar einfach angefahren, waren für uns allesamt mindestens akzeptabel.

Highlights gab es mehrere und am Ende der Liste würde ich das "Les Trois Rois" in Issoudun ansiedeln. Hier stimmte das Preis-Leistungsverhältnis nicht, es gab ein paar Mängel und die Lage an sich war auch nicht so toll.

Update: Inzwischen gibt es rechts die Seite "Verzeichnis Unterkünfte ..." mit den Unterkünften, in denen wir übernachtet haben.

Fundgruben - Webseiten


http://www.logishotels.com/de.html

Für Frankreich: Logis de France - nach bestimmten Richtlinien klassifizierte Hotel-Restaurants. Auf der Seite können Kriterien eingegeben werden, die die Suche erleichtern.
Nach unseren Erfahrungen handelt es sich meistens um ältere und kleinere Häuser. Oft sind diese Unterkünfte Familienbetriebe und haben was typisch französisches ;)
Man kann hier wahre Perlen entdecken und auch an's Gegenteil geraten.

http://www.portail-bnb.com/english/index.php

Bed & Breakfast sowie Ferienhäuser in Frankreich
Unter bed&Breakfast findet man in Frankreich oft Unterkünfte die selbst von Ausländern (Belgiern, Holländern, Briten...) betrieben werden.

http://www.france-voyage.com/de/

gut gemachte Seite zum Auffinden von Übernachtungsmöglichkeiten, aber auch für weitere Reiseinformationen, zum Stöbern

http://www.trivago.de

U.a. für Spanien und Frankreich: Zum Finden und Vergleichen von Hotels, Gasthäusern, Herbergen, Pensionen etc.

booking.com

komfortables Portal zum Buchen von Unterkünften - mein Favorit in dieser Sparte

http://de.toprural.com/

U.a. für Spanien und Frankreich: Ländliche Unterkünfte trifft es eher, als Bauernhöfe! Denn manch eine ländliche Unterkunft reicht locker an das Niveau von Sterne-Hotels heran und man bezahlt nicht viel weniger. Zur Auswahl stehen neben den erwähnten Bauernhöfen auch Landgasthöfe, ehemalige bäuerliche Anwesen, Bed & Breakfast, Weingüter, kleine Schlösser, ehemalige Bahnhöfe etc.

http://www.rusticae.com

Für Spanien: Kleine, feine Auswahl an Unterkünften mit besonderem Ambiente, für den dickeren Geldbeutel, aber noch bezahlbar.

http://www.parador.es/de

eine spanische Spezialität: Übernachten in historischen Gebäuden und zwar  mindestens auf gehobenem Niveau. Will man nicht ausgerechnet die Fürstensuite buchen, kann man hier auch mal im Luxushotel nächtigen, ohne arm zu werden. Wie überall gibt es hier auch immer mal Schnäppchenangebote.

Vergleichen lohnt


Bare Münze spart, wer sich die Mühe macht und die offiziellen Webseiten der Unterkünfte (Seite des Hotels, der Pension etc.) besucht. Oftmals findet man dort spezielle Angebote für bestimmte Zimmer oder Tage.

Reisegesellschaften hingegen buchen scheinbar eine begrenzte Anzahl von Zimmern und geben die Mengenrabatte oftmals (z.T.) an die Kunden weiter. Das Buchen über eine Gesellschaft kann deshalb dann billiger werden, als individuell direkt im Hotel zu buchen.

Auf meine englisch verfassten Mails, erhielt ich in den meisten Fällen auch eine englische Antwort und für spanische oder französische Antworten, gibts ja noch die Online-Übersetzungsprogramme ;)

Wer sich viel Arbeit sparen will, geht zum Reisebüro seines Vertrauens.

Außerhalb der Saison


....zu reisen spart jede Menge Euros! Die Aufschläge für die Hauptsaison betragen manchmal 100%! Erstaunlicherweise dauert die Hochsaison in manchen Regionen Nordspaniens nur wenige Wochen. Mit unserer Reisezeit, ab Mitte Mai, lagen wir oftmals noch nicht einmal in der Neben- sondern immernoch in der Vorsaison.

... hat aber auch Nachteile. Einige Angebote in Hotels gibt es nur in der Hauptsaison. Zum Beispiel kann das Restaurant, die Bar, der Wellnessbereich etc. in der Vorsaison geschlossen sein.
Speisekarten sind reduziert, weil auch das Personal reduziert ist.
Im ländlichen Raum kann es passieren, dass Hotels etc. komplett geschlossen sind.
Sehenswürdigkeiten, Informationszentren, Geschäfte etc. sind in der Vorsaison ganz geschlossen, bzw. nur eine begrenzte Zeit am Tag geöffnet.
usw.

Ohne Kreditkarte geht nichts


...bei Online-Buchungen von Hotels.

Wir hatten die Visa-card außerdem auch dabei, die besonders in Spanien, selbst in kleinen Supermärkten und ländlichen Tankstellen akzeptiert wird. Auch das Geldabheben an Automaten funktioniert. Allerdings wurden nur "kleine" Beträge ausgezahlt: 100€ und 160€ waren ok, 300€ nicht.

Achtung

Bei Buchungen, bei denen man die Kreditkartennummer angeben muss oder ähnliche Sicherheiten zur Verfügung stellt, evtl. sogar schon im Voraus bezahlt, sollte man sich genau ansehen, bis zu welchem Zeitpunkt man noch kostenfrei absagen kann, ob man umbuchen kann und wie lange das Zimmer frei gehalten wird etc.

Manchmal hat man die Möglichkeit für ein paar € mehr zu besseren Stornierungs/Umbuchungsbedingungen buchen zu können. Hier sollte man sich genau überlegen, ob man nicht lieber ein klein wenig mehr investiert, dafür aber zum Beispiel am Ankunftstag bis 18.00 noch kostenfrei absagen kann.

Ich habe möglichst solche Optionen genutzt. Falls unterwegs doch etwas schief gehen sollte, wollte ich nicht noch für gebuchte und nicht angetretene Übernachtungen zahlen müssen.

Nicht selten ist bei besonders preiswerten Angeboten mit der Vorauszahlung das Geld unwiederbringlich weg, egal wann man absagt.

Also ... immer auch das Kleingedruckte lesen!

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