Bücher und Karten
... haben wir einige zu Rate gezogen. Im Folgenden eine Aufstellung mit Erfahrungswerten:
Freytag Berndt Autokarten, Frankreich Nord 1:500.000
Freytag Berndt Autokarten, Frankreich Süd 1:500.000
Beide Karten (beidseitig bedruckt) sind zwar relativ aktuell, aber einen Tick zu breit für das Kartenfach des Scrambler-Tankrucksacks. Das Papier nimmt natürlich Feuchtigkeit übel und auch das "falsche" Zusammenfalten. Etwas Abhilfe schafft das Wegschneiden von Umkarton, incl. Ortsverzeichnis und weißer Ränder um die Karte.
Reise Know-How Verlag Rump, Jakobsweg Spanien, Nord 1 : 350.000
Die Karte (beidseitig) ist gut fürs Motorrad geeignet, weil sie schmal, dünn und wasserfest ist. Das Material lässt sich auch entgegen den vorhanden Kniffen falten und der Jakobsweg (die Jakobswege) sind eingezeichnet. Leider hört die Karte im Osten zu früh auf, sodass man für die Pyrenäen (Pässe) und den aragonesischen Weg über den Somport und Jaca, eine andere Karte zu Rate ziehen muss.
Michelin, Camino de Santiago 1 : 150.000 (Auflage von 2010!)
ist eigentlich ein, wie ich glaube empfehlenswertes, Kartenheft für Pilger und folgt dem "camino frances", jedoch bietet es auch detailierte Straßenkarten und Infos über die Orte am Weg (Herbergen, Geschäfte, Krankenhaus...) Hat sich zusätzlich zur Reise Know-how-Karte bewährt, aber unter Feuchtigkeit gelitten.
Da in Nordspanien laufend und überall am Straßennetz gebaut wird, ist es besonders wichtig, möglichst aktuelle Karten zu haben!
Iwanowski, Nordspanien & Der Jakobsweg Reisehandbuch - Tipps für individuelle Entdecker (2007)
Guter Reiseführer, mit markierten Seiten zu bewerteten Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants etc. Die beiliegende Karte ist mit 1 : 900.000 lediglich für eine Übersicht geeignet
Reise Know-How Verlag Rump, Nordspanien und der Jakobsweg - Handbuch für individuelles Entdecken (2009)
Genauso gut vom inhaltlichen her und um 2 Jahre aktueller. Für die Planung habe ich fast nur diesen Reiseführer genutzt.
Reclam, Der Jakobsweg: Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert
Das Büchlein im üblichen Gelb ist interessante Lektüre für alle, die den Jakobsweg in Spanien bereisen. Es bietet Geschichten, Anekdoten etc. um die Orte und Bauwerke, die es zu dieser Zeit schon gab, wiegt kaum was und nimmt nicht viel Platz weg.
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Noch ein Wort zum Navi, das wir dabei hatten:
Solange wir außerhalb von größeren Städten unterwegs waren, reichte das Nachsehen auf der Karte, bei Stopps (Einkaufen, Tanken etc.) Manchmal haben wir uns auch Zettel mit ein paar Stationen drauf geschrieben und ins Sichtfach des Tankrucksacks getan. Die Straßendichte in Nordspanien ist nicht mit der in Deutschland zu vergleichen und das macht es eigentlich recht einfach über Land zu fahren.
In den größeren Städten hätten wir uns gerne auf's Navi verlassen. Doch das hatte Riesenprobleme. Schon in der Peripherie fuhren wir auf Straßen, die das Navi nicht kannte, die also noch ziemlich neu waren. Im Innenstadtbereich kann eigentlich nicht so wahnsinnig viel umgebaut werden, jedoch brachten hier unbekannte Einbahnstraßen, das Navi aus dem Takt, das dann immer wieder neu berechnen musste. Bis es dann wieder eine Peilung hatte, mussten wir dann jedes Mal anhalten. Manchmal geht das, weil in Spanien das Parken in zweiter Reihe üblich ist. Manchmal mussten wir aber auch dort halten, wo man das eigentlich nicht darf (zum Beispiel auf dem Radweg). Das war dann schon mal nervig.
Also ganz wichtig: Nicht nur aktuelles Kartenmaterial, sondern unbedingt das Navi kurz vorm Urlaub updaten. Drauf verlassen würd' ich mich trotzdem nicht mehr - bei der Baubesessenheit der Spanier.
Gepäck
Wie man auf dem Foto oben sieht, hatten wir einiges an Gepäck dabei, weil man in Nordspanien auf alle Wetter gefasst sein muss.
Besonders bewährt haben sich die Packsäcke von Ortlieb (blauweiß nennt sich Rack-Pack Sailing-Line) die in ihrer ganzen Breite zu öffnen sind. Sie sind sehr stabil, lassen sich prall zusammengurten und sind schnell zu öffnen/schließen.
Um den Packsack gut auf der Scrambler befestigen zu können, wurden die Gepäckhaken von Classicbike-Raisch unter der Sitzbank befestigt
Der Tankrucksack von Triumph, der speziell den Lenkereinschlag des Scramblers berücksichtigt, war ebenfalls sein Geld wert. Da er auf eine Grundplatte mit Loch für den Tankverschluss geklippst wird, spart er beim Tanken, sowie beim Be- und Entladen jede Menge Zeit.
Die Regenhaube ist wasserdicht und es ist besonders praktisch, dass man das Kartenfach auch auf jene oben drauf kletten kann.
Im übrigen kann ich nur empfehlen, Gepäck mit Spanngurten, die man nachziehen kann, zu befestigen.
Die Befestigung sollte so einfach und dabei so effektiv wie möglich sein, denn alles was einen zum x-ten Mal aufhält, nervt früher oder später ganz gewaltig.
Die ganze Sache sollte man frühzeitig ein Mal komplett ausprobieren (Generalprobe), damit noch genug Zeit ist, evtl. Alternativen zu beschaffen, umzupacken etc.
Regenkleidung
Die Regenkleidung von Held war ihr Geld übrigens wert. Angenehm im Griff, gut überzuziehen, durchdachte Details und dicht. Mit dem Zweiteiler hatte ich auch gleich den Vorteil eine Regenjacke dabei zu haben. Außerdem hat man mit den neongelben Streifen das Gefühl, wirklich besser gesehen zu werden. Einziger Minuspunkt: keine Taschen, in die man mal schnell den Schlüssel o.ä. stecken kann.
Ich habe mich für Regenklamotten über eigentlich wasserdichter Textilmontour entschieden, weil das Textilmaterial ja doch mit der Zeit durchweicht und dann ewig zum Trocknen braucht und vor sich hin tropft. Außerdem kühlt es beim Trocknen im Fahrtwind und das kann man, wenn man eh schon ein bisschen friert nicht noch zusätzlich brauchen.
Im Bereich Handschuhe habe ich inzwischen zwei Paare dabei. Ein Paar alte Gore-Tex für den Regen und ein Paar Tourenhandschuhe aus Leder.
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