Mit dem Motorrad entlang der Jakobswege ...

... durch Frankreich, über St.Jean-Pied-de-Port, nach Santiago de Compostela und ans "Ende der Welt": Kap Finisterre... zurück, ein Stück entlang dem aragonesischen Weg, über Jaca.Um diese, über 5000 km lange, Reise, die am 17.5.2010 begann und am 3.6.2010 endete, geht es in diesem Blog (aktuellster Beitrag oben! Beginn der Reise "unten").

Ein spezielles Interesse lag auf den Templerorten und der Geschichte des Jakobsweges.


Sprachengewirr

Das Vorurteil, Franzosen würden weder englisch, noch deutsch sprechen, selbst wenn sie es können, stimmt nicht!

Es ist lediglich so, dass es für Franzosen nicht selbstverständlich ist, englisch zu können. Eine Regel gibt es da nicht. Wir haben ältere Menschen erlebt, die weil weitgereist und weltoffen, sich gut in englisch unterhalten konnten und junge, die selbst mit einfachsten Worten überfordert waren.
Auf der anderen Seite ist es auch ein besonderer Menschenschlag, der Übernachtungsgäste im eigenen Haus aufnimmt, ob das nun in Frankreich oder in Spanien der Fall war. Ich denke, dass man in Bed+Breakfastpensionen schon davon ausgehen kann, auf interessante, offene, gastfreundliche und tolerante Zeitgenossen zu treffen.

In Frankreich kann man, scheinbar auch in Hotels, nicht davon ausgehen, dass englisch, geschweige denn deutsch gesprochen wird. Das kann sogar dann der Fall sein, wenn es im Internet heißt: wir sprechen deutsch oder englisch.

Meiner Meinung nach sollte man selbst, wenigstens die Grußformeln, Zahlwörter, bitte und danke, ja und nein und Entschuldigung in der jeweiligen Landessprachen beherrschen und vielleicht noch ein paar Worte, um Essen zu gehen und einzukaufen. Bemühungen, sich in der Landessprache auszudrücken, kommen einfach gut an und werden honoriert.

Wichtig ist auch zu wissen, was auf Verkehrs- und Hinweisschildern steht: Umleitung, Baustelle, gesperrt, Durchfahrt verboten etc. Ebenso, sollte man fähig sein, wenigstens den Bäcker, das Touristenbüro, die Kasse etc. anhand von Schildern ausfindig machen zu können.

Eine Vorbereitung diesbezüglich, ob nun in spanisch oder französisch lohnt auf jeden Fall!

Wer in der Schule schon mal Latein hatte, wird sich mit Spanisch leicht tun. Es ist aber auch für Nichtlateiner einfacher als Französisch, denn prinzipiell wird jeder Konsonant (H wird einfach nicht gesprochen) und jeder Vokal gesprochen, wenn auch mit anderen Ausspracheregeln.

In Spanien machten wir die Erfahrung, dass in den Hotels, in denen wir abstiegen und auch in vielen Restaurants englisch mehr oder weniger gut gesprochen wird. Erstaunlich war für uns, dass viele Nordspanier Deutsch verstehen und sprechen.

Dieses Phänomen wurde uns aber so erklärt:

Gerade Nordspanien ist schon immer ein relativ strukturschwacher Teil von Spanien, in dem es auch schon immer viel Arbeitslosigkeit und Armut gab. Dementsprechend kamen besonders viele Gastarbeiter aus diesem Teil Spaniens. Bis heute gibt es Viele die jahrelang im Ausland arbeiten und dann irgendwann zurück kommen.

Ich denke aber auch, dass man durch den Jakobsweg, internationales Publikum gewöhnt ist.

Deshalb sollte man, wenn man sich irgendwo unterhält, nicht davon ausgehen sowieso nicht verstanden zu werden!

Für uns war die Verständigung nie ein Problem. Im Notfall geht das auch mit Mimik und Gestik, was die Spanier besonders gut drauf haben.

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