Mit dem Motorrad entlang der Jakobswege ...

... durch Frankreich, über St.Jean-Pied-de-Port, nach Santiago de Compostela und ans "Ende der Welt": Kap Finisterre... zurück, ein Stück entlang dem aragonesischen Weg, über Jaca.Um diese, über 5000 km lange, Reise, die am 17.5.2010 begann und am 3.6.2010 endete, geht es in diesem Blog (aktuellster Beitrag oben! Beginn der Reise "unten").

Ein spezielles Interesse lag auf den Templerorten und der Geschichte des Jakobsweges.


Sonntag, 29. März 2015

Tag 14 - weiter als geplant - Reisebericht 29

Zwischen Astorga und Leon testeten wir die mautpflichtige Autobahn und stellten fest, dass es keinen Unterschied zur mautfreien gab. Weder Straßenbelag, noch der Verkehr änderten sich.

Für die kurze Strecke von etwa 40 km zahlten wir zusammen allerdings 8,80 €. Das war uns zu teuer, denn die Nationalstraßen in Spanien sind auch sehr gut ausgebaut und wir waren nicht bereit, nur weil man auf der Autobahn ein wenig schneller fahren darf, so viel zu bezahlen. Vor allen Dingen, waren wir sowieso schon schneller vorangekommen als angenommen und jetzt schon ein gutes Stück weiter, als geplant.
Als eine Pause nötig war, und wir keine Lust auf Raststätte, Tankstelle oder Parkplatz hatten, fuhren wir die nächst größere Stadt an: Sahagun.

Sie entstand nicht aufgrund des Jakobsweges, sondern stammt mindestens aus römischer Zeit.

Wir parkten vor einem Mauerbogen, der die Straße überspannte. Wie wir erfuhren, standen wir somit auf dem Gelände der früher einmal mächtigsten Abtei am Jakobsweg, deren Ursprünge ins 9. Jhrdt. zurückgehen. Hier wurden spätere Könige und Bischöfe erzogen.
Neben dem Bogen, der sicher einmal zu einem größeren Gebäude gehörte, steht ganz in der Nähe noch die Ruine der Kirche.







Inzwischen wussten wir ja, wo man in Spanien Restaurants und Geschäfte findet und so machten wir uns auf den Weg zur Plaza Mayor.

Auf unserem Weg dorthin kamen wir an San Tirso vorbei. Die Kirche stammt aus dem 12. Jhrdt und ist der früheste Backsteinbau der Gegend. Der Baustil ist mudejar (s. Baustile ins Spanien).







Im Innenraum gibt es, typisch für den mudejaren Baustil, zahlreiche verblendete Rund- und Hufeisenbögen und Ziegelmuster zu sehen.





Neben einigen Prozessionsfiguren, sind auch Holzmodelle, der Bauwerke von Sahagun ausgestellt. Die Teile aus Naturstein, sind hier aus hellem Holz gemacht, die Backsteine, Stück für Stück aus dunklerem Holz.




Skulptur mit interessantem Schnurmantelverschluss

An der Plaza Mayor setzten wir uns in den Schatten und genossen ein kühles, alkohlfreies Bier und Tapas aus sauren Gurken, Perlzwiebeln und Anchovisfilets. Bei der Hitze genau das Richtige!

Die spanischen Familien trafen sich hier in ihrem Sonntagsstaat. Auch die Kinder waren mit Kleidchen und Schleifchen herausgeputzt - Kleinstadtidylle eben.

Die Geschäfte um die Plaza hatten teilweise geöffnet und ich holte in einer Bäckerei für wenig Geld, zwei große Stücke Thunfischempanada für unterwegs.



Wir suchten auch noch die zweite Backsteinkirche, San Lorenzo, in Sahagun auf. Sie war jedoch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. San Lorenzo stammt aus dem 13. Jhrdt.

Obwohl Sahagun zu unrecht im Reiseführer nicht besonders hervorgehoben worden war, fand ich die Sehenswürdigkeiten doch lohnend, auch wenn die "modernen" Häuser außen herum nicht gerade eine Augenweide darstellten.







Von Sahagun aus, fuhren wir wieder ein langes Stück auf der mautfreien Autovia, diesesmal die A-231. Kurz vor Burgos hielten wir in Las Quintanillas für eine Mittagspause.

Kirchen bieten eigentlich immer Schatten, oder einen Kirchenvorplatz etc. und auch hier war es nicht anders.







Bei Burgos wollte ich mir eigentlich die Cartuja de Miraflores ansehen und in der Nähe hätte man auch übernachten können. Aber wieder waren wir schneller gewesen, als ich geplant hatte und es war einfach noch zu früh, um schon eine Unterkunft zu suchen.

Also beschlossen wir, nach dem Besuch, weiterzufahren.

Mit der Beschilderung in und um Burgos hatten wir ja schon ein Mal unsere Probleme gehabt und dieses Mal wurde es nicht anders. Obwohl das Kartäuserkloster als Nationalmonument gilt und sonst in Spanien, jedes Kapellchen anhand der Beschilderung zu finden ist, entdeckten wir keinen Hinweis.

Ralf hatte absolut keine Lust zu suchen und so wandten wir Burgos unverrichteter Dinge den Rücken. Als wir an San Medel vorbeifuhren, fiel mir ein, dass dieser Ort ganz in der Nähe des Klosters lag und bog kurzerhand ab. Meine Annahme, so nahe beim Kloster müsste sich doch ein Wegweiser finden, war falsch.

Ich fragte einen Spanier und der beschrieb mir zwar den Weg, sah jedoch, dass ich so gut wie nichts kapierte, außer dass es nicht weit sei. Also holte er sein Auto und fuhr uns voran.

Abenteuerlich! Erstens fuhr er so schnell, dass er den ganzen Staub und Dreck der Straße aufwirbelte und zweitens nahm er überhaupt keine Rücksicht auf die Schwellen, die man in die Straße eingebaut hatte, um den Autoverkehr zu verlangsamen. Die Straße wurde immer schlechter und schließlich zur Schotterpiste, dann zu einem tief ausgewaschenen Feldweg, um über eine provisorische Brücke zu führen.

Das war dann doch des Guten zu viel und ich drehte um.

Ohne weitere, größere Aufenthalte fuhren wir auf der N 120 nach Logrono. Durch die Gänseberge gab es da noch ein bisschen was zu sehen. Es gibt ein paar Kurven und es geht auf und ab. Dann jedoch wurde es ziemlich langweilig, wie das nun mal so bei Autobahnfahrten ist.

Ein bisschen Abwechslung gab es nur, weil wir auch mal die Motorräder tauschten.

Ziemlich kaputt, vor allem durch die Hitze und ziemlich spät kamen wir dann in Logrono an.

2 Kommentare:

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