Mit dem Motorrad entlang der Jakobswege ...

... durch Frankreich, über St.Jean-Pied-de-Port, nach Santiago de Compostela und ans "Ende der Welt": Kap Finisterre... zurück, ein Stück entlang dem aragonesischen Weg, über Jaca.Um diese, über 5000 km lange, Reise, die am 17.5.2010 begann und am 3.6.2010 endete, geht es in diesem Blog (aktuellster Beitrag oben! Beginn der Reise "unten").

Ein spezielles Interesse lag auf den Templerorten und der Geschichte des Jakobsweges.


Samstag, 12. April 2014

Tag 5 - good vibrations - Reisebericht 10

Pamplona, das 75 v. Chr. schon von den Römern gegründet wurde und später Hauptstadt des Königreichs Navarra war, bietet so viele Sehenswürdigkeiten, dass man problemlos mehr als nur einen Tag mit Besichtigungen in der Stadt verbringen kann.Daneben ist Pamplona perfekter Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge in die Umgebung.

Wir jedoch verließen die Stadt am Morgen unseres 5. Reisetages sofort wieder und machten uns auf, Richtung Santiago de Compostela.

Schon kurz hinter Pamplona verließen wir die Nationalstraße und fuhren über Gazolas, Patern
ain, Astrain und wieder über die, teilweise 4-spurige Nationalstraße 111(0), etwas umständlich auf den Alto del Perdon.



Dort, auf dem Höhenkamm, Sierra del Perdon, erwartet den Reisenden einer der schönsten Aussichtspunkte des gesamten Jakobsweges.

Fotos durch Anklicken vergrößern!


Jakobsweg
















Wo der Weg die Höhe überschreitet, hat die Gesellschaft, welche die Windräder dort oben betreibt ein Denkmal für die Pilger und den Jakobsweg errichtet, das von uns den Namen “Rostige Ritter” erhielt.



Die Inschrift auf den Figuren lautet übersetzt: Wo sich der Weg des Windes und der Weg der Sterne kreuzen.



Auf der einen Seite schaut man in den Talkessel von Pamplona hinunter. Im Hintergrund heben sich die Pyrenäen in verschiedenen Blautönen gegen den Himmel ab.



Auf der anderen Seite folgt der Blick der Autovia del Camino de Santiago durch die schöne Landschaft Navarras.














Die Weite und Schönheit der Landschaft, der endlose, blaue Himmel und der frische Wind vermittelten hier oben so etwas wie freudige Aufbruchsstimmung.
Für uns war es auf jeden Fall einer der besten Plätze der Reise.

Über Uterga ging es 10 km weiter, zur Kirche Santa Maria de Eunate.

Einsam liegt sie, inmitten von Feldern und Wiesen etwas abseits der Straße. Der Ursprung und die Geschichte der um 1170 gebauten Kirche ist ungeklärt, aber natürlich gibt es jede Menge Theorien.


Eine dieser Theorien ordnet sie dem Templerorden zu. Mindestens genauso oft wird aber auch der Hospitaliterorden (auch Johanniterorden genannt) als Bauherr genannt. Andere vermuten in Santa Maria de Eunate eine Friedhofs- bzw. Hospizkapelle für Pilger oder eine Bestattungsstätte für Ordensritter.




Außerdem erzählt man sich, dass unter der Kirche eine Königin begraben liegt.
Vielleicht war Santa Maria de Eunate aber auch alles in einem? Nach meinen Recherchen ist Sachlage eigentlich klar und Wikipedia hat mal wieder unrecht :D

* Ausführlicher zu Santa Maria de Eunate lesen*

Auf jeden Fall geht von diesem Ort ein ganz besonderer Zauber aus.
Der Arkadengang, der die Kirche umgibt, lädt ähnlich einem Kreuzgang zum Gehen und Nachdenken ein, während sich durch die Steinbögen immer neue Durch- und Ausblicke ergeben.


Der Innenraum scheint schlicht zu sein, ist aber durch seine Asymmetrie eigentlich ein kompliziertes Zahlenspiel. Durch seine Bauweise ergibt sich eine “Konzentration auf die Mitte”. Vielleicht sind deshalb auch viele der Meinung hier würden sich besondere Kraftlinien treffen.



Erstaunlich viele Menschen hatten sich an diesem Morgen hier eingefunden. Pilger natürlich, ein paar wenige Touristen und eine Gruppe von Fotografen.






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